Tribute to Jimi Hendrix and Muddy Waters

Da ich vor ein paar Tagen ja das Debut-Album von Defunkt in den Händen hatte, habe ich jetzt auch noch ein weiteres Album von Joe Bowie gehört, welches eine Hommage an Jimi Hendrix und Muddy Waters ist:

Defunkt Special Edition ‎– A Blues Tribute – Jimi Hendrix & Muddy Waters

Solche Tribute- und Hommage-Alben gibt es ja zuhauf und viele sind leidlich interessant. Hier fällt als erstes die Nennung von zwei Künstlern auf, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben. Jimi Hendrix, der von vielen posthum zum besten Rock-Gitarristen aller Zeiten gekürt wurde und Muddy Waters, der große Mann des Blues, der es immerhin auf Platz 17 der besten Musiker aller Zeiten geschafft hat. Zumindest laut dem Rolling-Stone-Magazin. Wo ist die Verbindung? Die besteht darin, daß Jimi Hendrix eine Reihe von Muddy Waters-Stücken gecovert hat und er einen entsprechenden Einfluß insbesondere auf die bluesigen Stücke von Jimi Hendrix hatte.

So haben dann insgesamt 5 Stücke aus der Feder von Muddy Waters, wie z.B. „Mannish Boy“ den Weg auf dieses Album gefunden.

Musikalisch aber immer näher an Jimi Hendrix‘ Stil, vor allem auch aufgrund des Hendrix’schen Gitarrenspiels von Jean-Paul Bourelly, der nach eigener Einschätzung ebenfalls sehr von Muddy Waters beeinflußt wurde. Joe Bowie, der ja Posaune spielt, stellt sein Instrument hier recht weit zurück und konzentriert sich lieber auf den Gesangspart, den er gekonnt präsentiert.

Es ist keine reine Kopie von Hendrix- bzw. Waters-Songs mit dem Ziel der größtmöglichen Imitation, es ist eher das, was solch ein Tribute-Album eigentlich sein sollte: eine Erinnerung an jemanden, den man musikalisch verehrt. Das Ganze mit eigenen Mitteln unter Vermeidung einer bloßen Anbiederung. Wenn man die Musik hört, weiß man gleich, es geht (in erster Linie) um Jimi Hendrix, aber die Musiker haben dennoch ihren eigenen Stil, den sie nicht über Bord werfen.

Super gemacht!

Meine Wertung: 3

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