Due mille

Nach etwas mehr als 6 Jahren hab ich’s jetzt geschafft: dies ist Beitrag Nummer 2000! Hab ich heute eher zufällig festgestellt, als ich mich nach dem Einstellen des vorigen Beitrags verklickt habe und sich eine Übersichtsseite geöffnet hat, welche auch die aktuelle Zahl der veröffentlichten Beiträge -da noch 1999- ausspuckt. Die letzten Jubiläen -ist auch schon einige Zeit her- habe ich ja eher weinmäßig gehuldigt. Aber so auf die Schnelle zur heute geplanten Pizza einen Wein herauszuziehen, der diese Zahl in irgendeiner Form aufgreift, erschien mir arg gewollt, auch würde der aktuell einzige 2000er aus meinem Keller nicht wirklich zum Essen passen. Also bemühe ich diesmal meine Musiksammlung zum Zahlenabgleich und habe mich für folgendes Album entschieden:

Jamaaladeen Tacuma – Groove 2000

Dieses im Jahr 1998 aufgenommene Album bewegt sich zwischen den Ecken von Funk-Jazz, Hip-Hop und Soul, als Genre findet man hierzu auch Pop-Rap; so ganz allgemein könnte man es wohl auch als „Cross-over“ bezeichnen, dieser Begriff wird nach meiner Einschätzung ja gerne verwendet, wenn sich die Musikwelt nicht einig ist, in welche Schublade ein beliebiges Werk verfrachtet werden soll. Das Album ist insgesamt recht heterogen, was wesentlich auch daran liegt, daß die Line-ups der Stücke stark unterschiedlich sind. Da finden sich Namen, die man normalerweise eher im souligen Bereich findet wie z.B. Grover Washington, Jr. (s), Richard Tucker (e-g) und Zachary Breaux (e-g), aus dem eher „reinen“ bis funkigen Jazz dann z.B. Ben Schachter (s), Tyrone Hill (tb) und Stan Slotter (tp) und die hip-hoppige bzw. Rap-Fraktion wird dann von Namen wie Black Thought (voc), ?uestlove (dr) und YZ (voc) sowie Malik B (voc) geziert. Und ein paar kürzere, eigenständige E-Bass-Solos von Jamaaladeen Tacuma sind auch dabei. Bei aller Verschiedenheit der Stücke wirkt das Album jedoch nicht uninspiriert zusammengewürfelt, einen silistischen Masterplan gibt es schon, auch wenn sich der recht schwer (in Worte) fassen läßt.

In den 90ern und frühen 2000ern hat Jamaaladeen Tacuma immer wieder versucht, verschiedenste musikalische Strömungen unter einen Hut zu bekommen, zum Aufnahmezeitpunkt hatte er da schon einige Übung und das hört man auch, denn die verschiedenen Kollaborationen „funktionieren“ einwandfrei und ohne Hakelei, jedoch kommt kein Gefühl der Routine auf, selbstverständliche Spannung quasi.

So, und jetzt freue ich mich, daß ich die 2000 ohne wirkliche Anstrengung geschafft habe, daß ich immer noch Spaß daran habe, das Ganze am Leben zu erhalten und vor allem auch, daß das Interesse an meinem Geschwurbel anhält und sogar immer noch zunimmt. Auch wenn die Reaktionen darauf zur Zeit etwas spärlich sind bzw. eher indirekt bei mir ankommen. Aber in allererster Linie mache ich das tatsächlich immer noch für mich (ja, es gibt da auch einen klar egoistischen Ansatz), die Erinnerung an Weine und Musik bleibt einfach viel präsenter, wenn hier was dazu schreibe…

2 comments on “Due mille

  1. Hallo Erich,
    Glückwunsch zum Jubiläum!!! 2000 Beiträge sind schon ´ne Nummer, Respekt!
    Herr Tacuma macht ja durchaus interessante Musik…
    Viele Grüße Ralph

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    • Hallo Ralph,
      ja, hätte ich anfangs auch nicht gedacht, wohin das mal führen wird. Solange es mir noch quasi von selbst aus den Fingern läuft, wird’s auch weitergehen…

      Jamaaladeen Tacuma ist einer der wenigen Musiker, von dem ich fast alles auf Konserve habe, was es so gibt oder gab, er hat mich von Anfang an fasziniert. Auch die erste Platte von ihm -Show Stopper- höre ich immer noch regelmäßig…

      Bis hoffentlich bald mal wieder „Face to face“!
      VG vom Erich

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