Forelle »J«

Zum Abschluß unserer kleinen Deutschland-Tour waren wir noch im Ulm und haben im Fischerviertel ein paar Forellen verspeist, dazu gab’s folgendes Weinchen:

2016er Riesling – Geheimrat »J« – trocken – Spätlese – Pw, Wegeler, Rheingau

Farblich ein ganz leicht grünstichiges Goldgelb, fürs Näschen gibt’s ordentlich Mandarine, Kumquat und Yuzu, weiters etwas weißer Rauch sowie eine Anmutung von Rotlage. Am Gaumen wirkt der Geheimrat trotz der gut proportionierten Säure relativ geschmeidig, der von den Agrumen mitgeschleppte, deutliche Extrakt nebst Restzucker ist dabei perfekt und für mich nebenwirkungsfrei eingebaut, steinigerseits hier zusätzlich auch ein paar schieferige Elemente. Beim schön langen Abgang spielt die Mandarine klar die erste Geige, insgesamt der fruchtigste Teil des Genusses.

Diese »J«-Ausgabe ist gegenüber dem legendären 10er deutlich gesetzter bzw. ausgewogener unterwegs, was vermutlich der Mehrheit besser gefallen dürfte, ich dagegen trauere Letzterem ein bißchen nach, auch wenn das hier immer noch ein super Wein ist, der zum Ulmer Forellen-Overkill sehr viel Spaß gemacht hat.

Meine Wertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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