Fußabdruck aus Südafrika

Bei unserem Stop in Dodoma haben wir am Neujahrsabend eine Weinbar aufgesucht, in der wir eigentlich was aus der dortigen, kleinen Weinbauregion probieren wollten; da es was Fischiges gab, sollte natürlich was Weißes auf den Tisch kommen. Dummerweise gab’s diese Farbe aus der Ecke nur in „sweet“, weshalb wir dann notgedrungen auf folgenden Südafrikaner ausgewichen sind:

2019er Chardonnay – Footprint – WO Western Cape, Acheron Wines & Spirits, Western Cape

Farblich ein deutliches Goldgelb, nasal gibt’s grüne Kochbananenschale, etwas Reneclaude, auch ein paar Limettenzesten. Schmeckt dann recht intensiv nach o.g. Fruchtigkeit, wirkt dabei aber nicht plakativ oder gar dropsig; dazu was Essigbaumholziges, gut strukturierte Säure, mineralischerseits fällt mir leicht seifiger Schiefer ein. Auch der relativ lange Abgang lebt von der hier etwas würzigeren Grünfruchtigkeit ohne Unreifenoten, im Finale dann noch eine Art grünliches Lakritz.

Das ist ein durchaus ordentlich gemachter Chardonnay mit respektabler Frische durch die schöne Grünfrucht-Säure-Balance, welche auch einer leichten Cremigkeit Platz läßt, sollte man aber relativ kühl trinken, denn sonst schlägt der an sich nicht übertriebene 13er Alk durch. Für den Ab-Werk-Preis von umgerechnet ca. 8 Euronen (hier in TZ) kann man nicht meckern, auch die 35.000 TSh aka 14 EUR in der Weinbar gehen i.O., für einen Nachkauf fehlt jedoch ein gutes Stückchen.

Meine Wertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

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