Burzeltagsschampus

Zu einem Geburtstäglein (nein, nicht meinem…) wurde bereits vorgestern eine Flasche aus dem Champagnerkeller entnommen und zu Ehren des rüstigen Jubilars geöffnet:

(2013er) [Cuvée] – Dosage Zéro – brut nature – Champagne [AOP], A·R Lenoble, Champagne

Dies ist eine recht klassische Cuvée aus Chardonnay, Pinot noir und Pinot Meunier, stammend aus Chouilly, Bisseuil, Damery und anderen Orten des Vallée de la Marne, vorwiegend Jahrgang 2013 plus min. 30 % an Reserveweinen, 25 % der Grundweine wurden im Holz ausgebaut, gefüllt im ersten Halbjahr 2014.

Optisch geht’s ins straffe Messing, mittelfeiner Blubber mit sehr guter Ausdauer. Fürs Näschen gibt’s Backäpfel und Backquitten mit leichtem und doch prägnantem Hefecoating. Am Gaumen deutlich frischer und jugendlicher als zuerst erwartet, den Quitten- und Apfelstrudeln steht eine kühl-kantige Säure gegenüber, dazu gibt’s zusätzlich belebende Bitterchen von Limette und Pomeranze, etwas Hefekalk als Basis. Abgangsmäßig hat man mehrminütig was von den limettenaufgefrischten Strudeln.

Reifemäßig ist das für mich jetzt an der Grenze, an der mir das noch verstärkt Spaß macht, vor allem die völlige Fett- bzw. Zuckerfreiheit sorgt für die nötige Spannung zwischen reifem Extrakt und klarer Säureseite, aktuell sehr großer Spaß für vergleichsweise wenig monetären Einsatz, viel länger zuwarten sollte man aber nicht, es sei denn man steht auf exzessivere Reifenoten beim Schaum.

Meine Wertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

Hinterlasse einen Kommentar