Salz in unserem Malagousia

Nach etwa 10 km fußläufiger Erkundung Athens verspürten wir am späteren Nachmittag ein kleines Hüngerlein, welches wir dann in einer recht touristenfreien Ecke hinter dem alten Olympiastadion gestillt haben, den entdeckten „Fish Point“ in der Archimidous 8 mit seiner sehr umfangreichen und ausschließlichen Seafood-Karte kann ich uneingeschränkt empfehlen, wobei man sich hier sehr aufs Wesentliche – den Fisch bzw. das sonstige Meeresgetier- konzentriert und bei den Zutaten darauf achtet, daß die eigentliche Hauptsache nicht ins Hintertreffen gerät. Auch hier war die Weinkarte jedoch recht überschaubar und noch dazu einiges gar nicht verfügbar, deshalb schon wieder ein Malagouzia:

2022er Malagousia – PGI Parnassus, Argyriou Winery, Sterea Ellada

Für die Optik ein helleres Strohgelb, nasal zeigen sich in erster Linie viele Gelbblumen ohne jegliche Parfümiertheit. Am Gaumen geht das so weiter, Rucola, Minze und ein Hauch Salzkaramell ergänzen die Bukettaromatik, dazu eine straffe Säure auf kühler Steinbasis. Recht langer, würzig-kräutersalzig-floraler Abgang.

Sehr animierender Fischbegleiter, vor allem „das Salz in der Suppe“ sorgt für fortgeschrittene Quirligkeit, „Easy going“ ab des Mainstreams, erstaunlich „cool“ für so ein weißes Mittelmeerweinchen, die Weingärten liegen jedoch auch über 400 m üNN, also schon etwas höher.

Meine Wertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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