Anarchischer Obstschaum

Heute zur Abwechslung mal nichts aus F, ich muß mich zwischendrin auch immer mal wieder neutralisieren, dazu kam mir an den Ufern der Ardèche folgender Südburgenländer gerade recht:

2021er Anarchia – Fruchtperlwein aus Österreich, Vinarija Mulatsák, Eisenberg

Für dieses Getränk wurden 7 Apfelsorten, 2 Birnensorten, Weintrauben, Feigen, Weichseln, Pfirsiche, Zwetschgen und Quitten verarbeitet. Um dieses anarchische Mischmasch auch entsprechend anzupreisen, wurde jede Flasche by „Friends & Family“ in freier Improvisation zum Einzelstück gemacht, eine zweite, die ich jedoch an einen Mitbesteller weitergegeben habe, sieht so aus:

Im Glas ein trübes, dunkleres Apricot, leider nur sehr wenig Blubber. Riecht nach einem Gemenge aus Apfel und Pflaume, vielleicht noch zuckerfreie Feige. Schmeckt dann auch so, ist zwar vermutlich komplett zuckerfrei, wirkt diesbezüglich aber nicht kantig, auch die Säure ist deutlich, aber nicht fordernd, sie bringt noch etwas pink Grapefruit ins Spiel; steinseitig assoziiere ich was kühl Bachbettiges. Auch der Nachhall offeriert diesen zuckerfreien, dabei aber nicht kargen Apfel- / Pflaumen-Mix.

Das ist aromatisch durchaus schön, aber -wohl auch wegen dem sehr stillen Geblubbere- leider auch ein bißchen langweilig, jedenfalls hatte ich mir hier mehr erhofft.

Meine Wertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

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